WiWo: „Es gibt wieder deutlich mehr Firesales im Mittelstand“

Nicht nur die Zahl der Unternehmensinsolvenzen steigt - auch die Notverkäufe nehmen zu.

„Es gibt wieder deutlich mehr Firesales im Mittelstand“, sagt Georg Nikolaus von Verschuer, Partner der Unternehmensberatung Falkensteg im Bereich Corporate Finance im Interview mit WirtschaftsWoche Redakteur Henryk Hielscher. Die Mehrfachkrise der vergangenen Jahre habe die Situation vieler Familienunternehmen verschärft. „Die Reserven sind aufgebraucht und die Banken zögern mit der Finanzierung“, fasst von Verschuer die Situation zusammen.

Doch das Wissen um das Krisenmanagement ist bei den meisten Unternehmenslenkern nach den langen Jahren des Aufstiegs in Vergessenheit geraten. Und auch die Nachfolgegeneration hält sich zurück. „Das Thema Unternehmensnachfolge ist für viele mittelständische Unternehmen eine offene Flanke“, so Bozidar Radner, Partner im Bereich Turnaround & Restructuring der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte. Trotz guter Ausbildung sagt die junge Generation in der Krise: ‚Warum soll ich mir das eigentlich antun‘ – und sagen ab.“

Deshalb sollten Unternehmen die Option eines Verkaufs in der Krise in Betracht ziehen. Zeit ist dabei ein entscheidender Faktor. „Die Suche nach einer externen Unternehmensnachfolge ist umso erfolgversprechender, je früher sie gestartet wird“, sagt Falkensteg-Experte von Verschuer. Schließlich gehe es vielen Unternehmern nicht nur um eine Wertmaximierung, sondern auch darum, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten oder den Firmennamen weiterzuführen. Deutlich schwieriger wird es bei einem Notverkauf. „Dann stehen meist die Begrenzung von Haftungsrisiken und ein realistischer Preis im Vordergrund“, sagt von Verschuer. Aus Sicht des Unternehmers ist das in der Regel aber immer noch besser als eine Insolvenz.

Hier finden Sie den kompletten Artikel „Es gibt wieder deutlich mehr Firesales im Mittelstand“.

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