Zukunftslösung für Zuse Hüller Hille unter Dach und Fach

Mosbach, 2. Oktober 2019 – Nach erfolgreichem Abschluss der behördlichen Freigabeverfahren in Deutschland und China konnte gestern die Übertragung des Geschäftsbetriebs der Zuse Hüller Hille Werkzeugmaschinen GmbH (ZHH) durch die Visionmax Germany GmbH mit Wirkung zum 1. Juni 2019 erfolgen. Damit gehen die wesentlichen Vermögenswerte der ZHH mit Sitz in Mosbach auf Visionmax, einer Tochtergesellschaft der 2011 gegründeten Visionmax Asset Management Co., Ltd., über. Die chinesische Holding finanziert bereits seit Juni 2019 die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs der ZHH.

Als Traditionsmarke fertigt ZHH hochwertige horizontale 4- und 5-Achs-Bearbeitungszentren, sowie das vertikale Bearbeitungszentrum NBV 700 im modularen Maschinendesign. Dabei erstellt Zuse Hüller Hille individuelle Produktionskonzepte von der Einzelmaschine über flexible Zellen und flexible Fertigungssysteme bis hin zur Technologie-Lösung für High-End Anwendungen in den Bereichen Automotive und Aerospace. Am Standort in Diedesheim arbeiten rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Unternehmen war im ersten Quartal 2019 in eine Schieflage geraten, da die bisherigen Gesellschafter die notwendige Working-Capital-Finanzierung für den eingeleiteten Wachstumsplan und dem Hochfahren einer Serienproduktion nicht mehr sichern konnten. Aufgrund der eingestellten Wachstumsfinanzierung konnten Aufträge nicht mehr erfüllt und Gehälter sowie Lieferanten nicht mehr bezahlt werden. Angesichts der schwierigen Situation stellte das Unternehmen am 23. April 2019 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Marcus Winkler von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. In enger Zusammenarbeit mit der zweiten Managementebene sowie dem Betriebsrat und der IG Metall, konnte Winkler zeitnah umfassende Stabilisierungsmaßnahmen im Unternehmen umsetzen.

Parallel leitete der erfahrene Insolvenzverwalter frühzeitig im vorläufigen Verfahren einen M&A-Prozess ein, um schnellstmöglich einen Investor zu finden und beauftragte dazu die Corporate Finance-Boutique FalkenSteg. Das FalkenSteg-Team unter der Leitung von Johannes von Neumann-Cosel konnte bereits 6 Wochen nach Antragsstellung mit der Visionmax einen Investor präsentieren.

Über BBL Bernsau Brockdorff
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit rund 200 Mitarbeitern und über 50 Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit an mehr als 30 Standorten präsent, zudem gibt es ein Büro in London. BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenvorbeugung und für die Beratung im Fall existenzbedrohender Situationen ebenso wie für die Begleitung von Insolvenzverfahren oder Insolvenzen in Eigenverwaltung. Viele der Projekte sind grenzüberschreitend, entsprechend umfassend ist auch das internationale Netzwerk der Kanzlei.

Über FalkenSteg
FalkenSteg ist eine partnergeführte Restrukturierungs-, Corporate Finance und Real Estate Beratung mit Standorten in Düsseldorf, Frankfurt am Main und München. Mit den Säulen Corporate Finance und Recovery Advisory bietet das Unternehmen seinen Kunden ein ganzheitliches Spektrum der gängigen Corporate Finance-Produkte und Sanierungsinstrumente.

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