Wirtschaftswoche: Der nächste Immobilienentwickler kippt
27 Großunternehmen der Immobilienbranche mussten 2023 einen Insolvenzantrag stellen, darunter allein elf Bauträger und Immobilienentwickler.
Über alle Umsatzklassen hinweg stiegen die Insolvenzen von Immobilienunternehmen sogar von 848 auf 1.164 Fälle. Das entspricht einer Zunahme um fast ein Drittel. So die Zahlen von Falkensteg. Immobilienexperte Christian Alpers sprach mit WiWo-Redakteur Henryk Hielscher über die Folgen der Projektentwickler-Insolvenzen auf die Bauindustrie und die nachfolgenden Gewerke.
„Mit dem extremen Anstieg der Insolvenzen bei den Bauträgern und Projektentwicklern ist erst die erste Stufe in der Immobilienbranche erreicht“, erwartet Christian Alpers, Leiter Geschäftsbereich Real Estate bei Falkensteg. Die Bauunternehmen und nachgelagerten Gewerke seien 2023 noch verschont geblieben. „Das ist ein Problem, das bald auf uns zukommen wird“, so Alpers.
Schon jetzt müssten die baunahen Gewerke Umsatzrückgänge von rund 30 Prozent kompensieren. „Wir haben eine toxische Mischung aus Inflation, Kaufzurückhaltung und einem rückläufigen Immobilienmarkt“, sagt Alpers, der in diesem Bereich 2024 einen zweistelligen Zuwachs an Insolvenzen erwartet.
Ein Indikator: die geringe Zahl der Bauanträge. „Die Bauunternehmen wird der Rückgang noch hart treffen, denn sie werden ihr Personal nicht mehr auslasten und ihre Strukturkosten zeitnah anpassen können, um profitabel zu arbeiten“, so Alpers. Zumal viele Unternehmen ihr Personal und ihre Lagerbestände in den vergangenen Jahren noch aufgestockt hatten. „Das war eine Reaktion aufgrund der Lieferengpässe in der Pandemie“, so Alpers. Zudem war es so möglich, mehr Wertschöpfung ins Unternehmen zu holen, um die Umsätze zu erhöhen. „Damals war es eine richtige Entscheidung, doch nun fällt der Aufbau den Unternehmen auf die Füße.“
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