Erfolgreiche Betriebsfortführung bei Eisenwerk Hasenclever

Der insolvente Automobilzulieferer Eisenwerk Hasenclever ist gerettet. Die Gießerei-Gruppe DiHAG übernimmt das Unternehmen aus dem hessischen Battenberg.

Der Investor vereint bislang acht traditionsreiche Gießereien und wird mit Hasenclever nun auch für die Automobilbranche produzieren. Die rund 640 Mitarbeiter sollen übernommen werden. Insolvenzverwalter RA Martin Mucha und sein Team aus der Stuttgarter Kanzlei GRUB BRUGGER haben damit nach nur sieben Monaten eine Lösung im schwierigen Automobilzulieferermarkt gefunden. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. Die Unternehmensberatung Falkensteg hatte die Fortführung des Geschäftsbetriebs mit Teams aus den Bereichen Operations begleitet.

Hasenclever produziert jährlich rund 2,5 Millionen hochtemperaturfeste Stahlgussteile wie Turboladergehäuse vorwiegend für die 1-tiers BorgWarner, MTEE und IHI sowie Eisenguss-Zylinderköpfe für MTU in fünf verschiedenen Gießverfahren. Knapp 640 Mitarbeitern erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 200 Millionen Euro. Das Unternehmen musste Anfang November 2023 einen Insolvenzantrag stellen, nachdem Kostensteigerungen durch die Polykrisen 2022 und der Anlauf neuer Kundenprojekte zu einem erhöhten Finanzierungsbedarf geführt hatten, den das Traditionsunternehmen nicht mehr decken konnte.

Eine besondere Herausforderung für Insolvenzverwalter Martin Mucha lag in der Fortführung der Produktion, da hohe Ausschussquoten die Belieferung der Kunden immer wieder beeinträchtigt hatten. Martin Mucha beauftragte deshalb die Unternehmensberatung Falkensteg mit dem Management der Produktion und des Einkaufs. Dazu übernahmen Andreas Willeke als technischer Geschäftsführer und Maximilian Schneider als Einkaufsleiter wichtige Führungspositionen im Werk. In einem ersten Schritt stabilisierte das Falkensteg-Team zusammen mit der Insolvenzverwaltung die Einkaufs- und Produktionsprozesse, da beispielsweise Vorprodukte fehlten und die Lager leer gefahren waren. Um die Ausschussquoten zu reduzieren und mehr Transparenz über die Produktionszahlen zu erhalten, wurde die vor Antragstellung eingeführte ERP-basierte Produktionsplanung angepasst und fertiggestellt. Ferner verantwortete das Beratungsunternehmen die Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten.

Weitere Berater:
Insolvenzverwaltung
GRUB BRUGGER
RA Martin Mucha (Insolvenzverwalter / Partner)
RA Karl Sebastian Schäfer (Partner)
RA Dr. Silvan Bächle (Insolvenzrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht)
RAin Sabrina Rittmann (Insolvenzrecht)
RA Dr. Mario Weiss (M&A)
RA Dennis Lang (Immobilienrecht)

Operations
Falkensteg
Andreas Willeke (Technischer Geschäftsführer / Partner)
Maximilian Schneider (Leiter Einkauf / Senior Manager)
Sebastian Wilde (Partner)
Birgit Dehn (Senior Consultant)
Alexander Heun (Senior Consultant)
Olaf Osyra (Senior Consultant)

Kaufmännischer Geschäftsführer
Change-Management
Jochen Glück (kfm. Geschäftsführer)

Finanzwirtschaftliche Beratung
PwC
Katherina Gasser (Directorin)
Günter Gathmann (Senior Manager)

M&A
Roland Berger
Jörg Brunner (Senior Partner)
Dr. Jörg Eschmann (Senior Partner)

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