Financial Times: Ende der Covid-Hilfen und stagnierende Wirtschaft lassen Insolvenzen in Deutschland ansteigen
Es wird erwartet, dass deutsche Unternehmen in diesem Jahr häufiger in die Insolvenz gehen werden, nachdem die Zahl der Insolvenzen im Jahr 2023 stark angestiegen sind.
Unternehmen, die von hohen Energiekosten und dem Ende der Pandemiehilfe betroffen sind, werfen das Handtuch. Restrukturierungsexperten warnen, dass viele "Zombie"-Unternehmen, die nach der Coronavirus-Pandemie durch großzügige staatliche Hilfen und eine Aussetzung der Insolvenzantragspflicht über Wasser gehalten wurden - was die Insolvenzen auf ein ungewöhnlich niedriges Niveau sinken ließ - nun zusammenbrechen.
Jonas Eckhardt, Spezialist bei der Restrukturierungsberatung Falkensteg, sagte, die schwache Wirtschaft mache es den Unternehmen schwerer, höhere Energie-, Arbeits- und Rohstoffkosten über höhere Preise weiterzugeben. "Die große Frage ist: Wie viel davon kann ich auf meine Kunden abwälzen?"
Er prognostiziert, dass die Insolvenzen von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Mio. Euro bis 2024 um mehr als 30 Prozent ansteigen werden.
Die drastische Anhebung der Zinssätze durch die Europäische Zentralbank zur Bekämpfung der Inflation hat es den Unternehmen ebenfalls erschwert, sich durch die Suche nach neuen Investoren aus der Insolvenz zu befreien, so Eckhardt weiter. Nach Angaben von Falkensteg konnten Ende letzten Jahres nur 52 Prozent der Unternehmen durch eine Insolvenz gerettet werden, während es vor zwei Jahren noch 62 Prozent waren.
Viele der größeren Unternehmen, die im vergangenen Jahr Pleite gingen, waren Modehändler, Transportunternehmen, Immobiliengesellschaften und Automobilzulieferer. Auch unter den deutschen Pflegeheimen und Kliniken gab es eine hohe Zahl von Zusammenbrüchen, da sie damit zu kämpfen hatten, die höheren Lohn- und Energiekosten an die Krankenkassen weiterzugeben.
Den kompletten Artikel lesen Sie in der Fincial Times: "German insolvencies set to rise as Covid aid ends and economy stagnates".