WiWo: Droht der Solarwirtschaft eine Pleitewelle?

Falkensteg-Partner Florian Weingärtner sprach mit Wiwo-Redakteur Henryk Hielscher über die dunklen Wolken in der Sonnenbranche.

Vor allem Großhändler und Installationsbetriebe spüren die nachlassende Sonderkonjunktur. Sie haben auf den weiteren Boom gehofft und ihre Lager gut gefüllt. Nun stehen Sie vor Liquiditätsproblemen.

"Im Privatkundenbereich ist die Entwicklung sehr schleppend", sagt Weingärtner. Das liege unter anderem am gesunkenen Verbrauchervertrauen. Im Gegensatz dazu würde sich der Gewerbekundenbereich aber weiterhin positiv entwickeln und sogar wachsen.

Wenig Chancen sieht Weingärtner indes für die europäischen Produzenten von Solarmodulen: "Das Argument 'Made in Germany' zieht nicht mehr", sagt der Experte. Chinesische Produkte seien qualitativ hochwertig und bis zu 50 Prozent günstiger. Deutsche Anbieter würden daher perspektivisch "nur einen sehr kleinen Nischenmarkt" besetzen können. Auch Übernahmen und Zukäufe gebe es kaum noch, "der M& A-Markt ist in diesem Segment praktisch zum Erliegen gekommen", sagt Weingärtner.

Besser sei die Lage bei Installationsfirmen, wenngleich die Zahlungsbereitschaft der Investoren hier deutlich nachgelassen habe. Zum Jahreswechsel 2022/2023 seien noch Unternehmensbewertungen in Höhe des zehnfachen Jahresergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) und darüber hinaus möglich gewesen, so Weingärtner. Inzwischen hätten sich die Ebit-Multiples jedoch "fast halbiert".

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