5-nach-12 | FINANCE-Insolvenz-Report Q2/2019
Insolvenzanträge gehen deutlich zurück und deuten auf eine Trendwende hin | Großinsolvenzen verhältnismäßig stark vertreten
Im zweiten Quartal des laufenden Jahres stellten 20 Unternehmen mit einem Jahresumsatz größer EUR 20 Mio. einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Die Anzahl der Anträge im ersten Halbjahr stagniert im Vergleich zu den beiden vergangenen Quartalen und nähert sich deutlich dem Niveau des zweiten Quartals 2018. Trotz der insgesamt rückläufigen Anzahl von Insolvenzen im aktuellen Quartal, wird mit einer Trendwende und einem Anstieg an Insolvenzen gerechnet. Mit sechs Insolvenzen von Großunternehmen (Jahresumsatz größer EUR 100 Mio.) sind dieses Quartal verhältnismäßig viele Unternehmen dieser Größe betroffen. Auch bekannte Unternehmen wie Senvion und Loewe waren vertreten.
Tobias Wahl von anchor Rechtsanwälte berichtet zudem im Interview zum Insolvenzverfahren des Quartals zur erfolgreichen Veräußerung der KNV-Gruppe an die Logistikgruppe Zeitfracht.
Verfahrensausgänge im Überblick
Die Anzahl der noch offenen Verfahren aus 2018 und 2019 Q1 konnte im zweiten Quartal 2019 deutlich reduziert werden.
Von den insgesamt 97 Verfahren mit einem Umsatz größer 20 Mio. EUR aus dem Jahr 2018 sind lediglich 23 weiterhin ohne Lösung. Damit konnten über dreiviertel der Verfahren zu einem Abschluss gebracht werden. Zudem konnte im 2. Halbjahr 2019 bereits fast die Hälfte der Verfahren aus dem Jahr 2019 gelöst und beendet werden.
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