5-nach-12 | FINANCE-Insolvenz-Report Q2/2018: Krise bei Autohändlern und Papierfabriken hält an


Nur in einem einzigen Quartal gab es seit 2012 weniger Insolvenzen als in diesem Frühjahr. In einzelnen Krisenbranchen verschärft sich die Situation allerdings zusehends.

Die gute Konjunktur lässt die Zahl der Großinsolvenzen in Deutschland wieder zurückgehen. Brachte das Jahr 2017 noch einen deutlichen Anstieg von fast 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr, mussten im zweiten Quartal diesen Jahres so wenige Großunternehmen aufgeben wie erst einmal seit der Einführung des Sanierungsgesetzes ESUG im Jahr 2012.

Allerdings setzt sich der Trend zu gehäuften Krisenfällen in einzelnen Branchen fort. Wieder waren es Autohausketten, Energieanbieter und Möbelhändler, die im Frühjahrsquartal einen Großteil der Pleiten ausmachten – je drei an der Zahl. Hinzu kamen zwei weitere Papierfabriken. Mit Ausnahme der Autohäuser leiden die Krisenbranchen unter anziehenden Energie- und Rohstoffkosten.

Zu den größten Insolvenzfällen des Quartals zählen die Papierfabrik Zanders mit 96,5 Millionen Euro Umsatz und knapp 500 Mitarbeitern sowie der Werkzeugmaschinenbauer SHW mit 47 Millionen Euro Umsatz und 240 Angestellten.

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